Stabswechsel in der Fraktion der FDP Bad Soden – Tiemann folgt auf Stark-Watzinger

24.08.2020

Mit Wirkung vom 1. Juli legt die Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bettina Stark-Watzinger ihr Mandat in der Stadtverordnetenversammlung nieder. Der Schritt war notwendig geworden, weil Stark-Watzinger im Frühjahr zur Parlamentarischen Geschäftsführerin ihrer Fraktion im Bundestag gewählt wurde und nun die Freien Demokraten im Haushaltsausschuss vertritt. Die Sitzungszeiten des Haushaltsausschusses in Berlin kollidieren regelmäßig mit denen der Stadtverordnetenversammlung, so dass eine Anreise zur Sitzung nach Bad Soden nicht möglich ist.
„Der Entschluss ist mir sehr schwer gefallen. Kommunalpolitik ist das Beste, was man politisch erleben kann. Lebendige Diskussionen, konkrete Projekte und oft eine an der Sache orientierte, überfraktionelle Zusammenarbeit machen unheimlich viel Freude,“ kommentiert Stark-Watzinger ihren Rückzug. „Aber die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, dass die Mandatsträger, die sie wählen, ihre Aufgabe auch ausfüllen. Sollte sich meine zeitliche Verfügbarkeit wieder ändern, werde ich mich ganz bestimmt wieder um ein Mandat bemühen.“

Stark-Watzinger war 2011 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt worden. Die Diplom-Volkswirtin und zweifache Mutter war von Beginn an im Haupt- und Finanzausschuss tätig und wurde 2016 zur stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteherin gewählt.

Folgen wird Dirk Tiemann, seit 2012, Vorsitzender des Ortsverbandes. „Fraktion und Ortsverband arbeiten eng zusammen wenn es um die Position der FDP zu Bad Sodener Themen geht“ sagt Tiemann. „Ich freue mich die erfahrene Fraktion jetzt zu ergänzen. Es kommen einige Herausforderungen auf die Stadt zu, die es zu meistern gilt. Steuereinnahmen brechen ein und Rücklagen fehlen. Neue Gewerbeansiedlungen sind schwierig weil Fläche fehlt und bestehende Geschäftsleute leiden unter den langandauernden Coronaeinschränkungen. Was wird aus einem Ort wenn die kleinen Betriebe schließen und das Kulturangebot verschwindet? Das müssen wir ,wenn irgend möglich, verhindern. Sorgen machen mir auch die geplante überdimensionierte Feuerwehr mit €30 Mio. Kosten. Das geht deutlich kleiner und günstiger. Auch das Medicopalais sollten wir nicht verfallen lassen, sonst verliert der Ortskern einen weiteren Anziehungspunkt. Dazu wollen wir weiter konstruktive Gespräche mit den anderen Parteien führen.“